Authentizität statt Überhöhung, Glaubwürdigkeit statt Idealisierung: Das ist der Schlüssel für erfolgreiche Markenarbeit. Ich nenne es Realness, eine Wortschöpfung aus Realität und Wellness. Wohlfühlen im wahren Leben. Sich auf das Echte fokussieren, auf gemeinsame Werte, auf das Menschliche. Miteinander reden und eine gemeinsame Wertekultur schaffen. Wenn das zusammenkommt, entstehen gute Marken.
Realness ist kein trotziger Gegenentwurf zur digitalen Welt und der Künstlichen Intelligenz. Ich bin ein großer Befürworter der KI. Unsere Kunden erwarten von uns, KI und ihre Stärken zu kennen und für die Markenarbeit einzusetzen. Der wichtigste Nutzen der KI ist, dass sie uns Zeit schenkt. Diese Zeit investieren wir in den Feinschliff, der das Ergebnis besonders macht, ihm Seele gibt. Der Wert unserer Arbeit wird sich in Zukunft so definieren, dass wir Zeit für die Ziele unserer Kunden haben, sie zu verstehen und dann – mit der Nutzung technischer Mittel – das Beste für sie zu entwickeln.
Zwei Menschen, zwei Stühle, Zeit
Konsequent beherzigte Realness stärkt auch die Beziehung zu unseren Kunden. Sie sehnen sich nach persönlicher Begegnung, nach kompetenten Gesprächspartnern, nach energiereicher Zeit mit Fachleuten. Zwei Menschen, zwei Stühle, Zeit. Gemeinsame, tiefgehende Auseinandersetzung mit der DNA ihrer Marke gibt unseren Kunden die Sicherheit, verstanden zu werden und ein exzellentes Ergebnis zu bekommen. Die Grundlagen für einen solchen Austausch sind gegenseitiger Respekt, Authentizität und Empathie – mithin Kompetenzen, die Menschen auszeichnen, nicht digitale Tools oder KI-Anwendungen.
Realness bedeutet auch, dass sich ein Kunde, der zu uns kommt, wohl fühlt. Dass er bei einem guten Gespräch und einer Tasse Kaffee in Ruhe den Blick ins Grüne genießen kann. Das ist dem Kunden wichtig. Wenn es nicht wichtig wäre, könnten wir wie in Pandemiezeiten alles digital machen – die Meetings, die Präsentationen, das Feiern von Erfolgen. Damals war das notwendig. Aber es ist nicht das, was Menschen wollen.
Realness in der operativen Arbeit
Wie manifestiert sich Realness im Operativen? Exzellente Markenarbeit ist immer auch Handwerksarbeit. Strategieentwicklung, visuelle Gestaltung, UI/UX und Text sind Disziplinen, in denen die handwerkliche Kompetenz – echtes, erlerntes Können und Erfahrung – eine große Rolle spielt. Sie bringt die Seele in ein Manifesto, in ein Logo, in die Formulierung von Unternehmenswerten, in den Tone of Voice einer Website. Eine KI kann das nicht. Sie wird uns nie all das geben, was wir mit einer Marke vermitteln wollen. Menschen werden immer danach streben, das Ehrliche, das Echte, das Bewusste an einer Marke, an einem Produkt zu erfahren und die Seele des Unternehmens zu spüren.
Realness als Markenwert
Authentizität, Klarheit, das Menschliche im Vordergrund: Realness umfasst Werte, die eine Marke für viele attraktiv machen. Doch gerade für einen solchen Wertekanon ist es entscheidend, dass er in der Realität erlebbar und damit glaubwürdig ist. Deshalb verankern wir im Bergwerk Realness in alle Facetten unserer Markenarbeit. Das kann ein stilvoll reduziertes Markenzeichen sein oder eine Imagebroschüre, deren Haptik Natürlichkeit und nachhaltiges Handeln vermittelt. Es kann die Herausarbeitung des Wertes „Ehrlicher Umgang mit Fehlern“ in einem Workshop oder die Empfehlung sein, einer Marke einen spezifischen Duft zuzuordnen. Realness umfasst alle Sinne und öffnet viele Wege.
Sinn und Glaubwürdigkeit
Die Antwort auf die Frage nach dem Sinn eines Unternehmens ist Entwicklung – auch durch konsequente Markenarbeit. Am Ende muss es sinnvoll sein: für den Nutzer, für den Betrachter, für den Menschen. Die Zeiten leerer Versprechungen sind vorbei.
Unternehmen ohne Realness werden es schwer haben, denn Glaubwürdigkeit steht an erster Stelle. Gute Markenarbeit schafft genau das: Sie vermittelt Glaubwürdigkeit.
